Herbstbericht - Walnussgarten- Batoș, 2023

Im Walnussgarten in Batos scheint die Zeit jedesmal stehen zu bleiben. Ls würde man mit der Natur verschmelzen. Manchmal genießt man den frischen Morgentau und anderemale den farbenfrohen Sonnenuntergang. Alte Walnusse erwarten uns dort jedesmal, in verschiedenen Reifegraden. Mal grün, mal gold und immer lecker gefüllt. Dieses Jahr ist das erste Jahr, seit dem Wechsel zur organischen Agrikultur. Wir sind äußerst dankbar diese Zertifikat erhalten zu haben und die Aufräumarbeiten im Walnussgarten fertigstellt zu haben.

Als wir die Fläche 2022 erworben haben, gab es eine Vielzahl an invasiven Pflanzenarten und bis dahin wurde seit mehr als 20 Jahren nicht mehr an dieser Fläche gearbeitet. Die Walnussbäume wurden verwahrlost und die Vegetation hat die gesamte Landschaft übernommen. An einigen Stellen war die Bewachsung bereits so dicht, dass ein Durchkommen nicht möglich war. Im Frühling 2023 begannen wir dann mit den breitgefächerten Aufräumarbeiten, die dabei halfen das Gleichgewicht wieder herzustellen und die Fläche zugänglicher zu machen. Nun kann man die Fläche ganz leicht begehen, durch die vielen Unebenheiten gestaltet ich das Befahren aber als schwierig.

Nach dem ersten Jahr konnten wir nun, mithilfe des Permakulturspezialisten Radu Crăciun, eine entgültige Begutachtung des Gebiets durchführen. In dieser Begutachtung ermittelten wir den Verlauf der Entwicklung des Projekts.

Das Ziel dieses Projekts

Das Projekt zielt darauf ab, eine Inspiration für andere alte Walnussgärten zu sein, ein erfolgreiches Projekt, das andere nachstellen können. Um dies zu erreichen, ist es notwendig die Phasen, Schritte und Maßnahmen zu dokumentieren und Aktivitäten, Workshops und Kurse zu erstellen, um das Wissen und die erworbenen Praktiken weiterzugeben.

Die Projektziele:

1. Wirtschaftlicher Aspekt – Um die Entwicklung dieses Projekts zu unterstützen, hat sich der Clean Wood Verein für einen ökologischen Wandel beworben – Maßnahme 11 – organische Agrikultur, Teilmaßnahme 11.1 Wandel zur organischen Agrikultur, Packung 3 – Walnussgarten1. Um die finanzielle Unterstützung der AIPA zu bekommen, muss der Clean Wood Verein die Rechtsvorschriften in diesem Bereich einhalten. Eine der wichtigsten Veranstaltungen ist die jährliche Bereinigung der Vegetation der Fläche, unter Berücksichtigung des Ecoinspect-Leitfadens für das Umweltzeichen und aller Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem ökologischen Landbau.

2. Erhaltung und Artenvielfalt – Das Erhalten der örtlichen Walnussarten. Derzeit pflanzen die meisten Walnussgartenbesitzer Arten an, die eine hohe Produktivität bringen, viele davon sind nicht einheimisch, einige können sogar genetisch verändert werden, um sich besser an die Umwelt anzupassen. In diesem Zusammenhang zielt unser Projekt darauf ab, die örtlichen und authentischen Arten zu erhalten. Desweiteren wollen wir die Landschaft mit weiteren Baumarten, Waldbaumarten und Buscharten zu bereichern. Um dieses Ziel zu erreichen, wird vorgeschlagen einen “Forest Garden (Waldgarten)” auf der einen Seite der Fläche zu erichten, welcher dazu dient die örtlichen Pflanzen-, Baum- und Buscharten zu vermehren.

3. Sozialer Aspekt – das Projekt ist dazu ausgerichtet, die örtliche Gemeinschaft miteinzubeziehen, im Sinne einer Kooperation, jedoch mehr als Inspiration. Besitzer oder Besucher dieser Gärten könnten von der Erfahrung einer erfolgreichen Einführung eines Walnussgarten-Rehabilitations-Projekts profitieren. Clean Wood könnte einen “Best Practice”-Leitfaden für die Umgestaltung eines alten Walnussgarten zu einer ökologischen Produktion. 4. Bildungsaspekt- Es soll ein Bildungszentrum mit ökologischen Workshops über die Anpflanzung, den Schutz und die Erhaltung lokaler Arten geschaffen werden. Zu diesem Zweck wollen wir im Bereich des Waldgartens einen Außenpavillon, eine kleine Hütte, einen Keller und ökologische Toiletten bauen.

5. Natürliches Habitat – Erhaltung von Flora und Fauna – um dieses Ziel zu erreichen, muss ein natürlicher Lebensraum erhalten und bereichert werden, der für die lokale Flora und Fauna geeignet ist. Für Insekten und Vögel wird es eine Grasvegetation aus dem ganzen Land und Früchte aus beiden Obstgärten, dem Walnussgarten und dem Waldgarten, geben. Für kleine Säugetiere werden die natürlichen Zäune um das Grundstück als Unterschlupf und Nahrungsquelle dienen. Für Amphibien, Frösche und andere Insekten wird es im Garten-Wald-Bereich einen kleinen natürlichen Teich geben, der mit Regenwasser gespeist wird.

6. Produktion – Die Hauptproduktionsquelle sind Walnüsse, die ökologisch zertifiziert und nachhaltig geerntet werden, ohne die Bäume zu zerstören. Im Waldgartenbereich werden auch andere Früchte und Kräuter angepflanzt.